ADHS im Erwachsenenalter

ADHS galt lange Jahre als Erkrankung des Kindes- und Jugendalters.

Erst seit einigen Jahren beschäftigen sich immer mehr Wisssenschaftler und Ärzte mit der ADHS im Erwachsenenalter.

 

ADHS-Betroffene haben oft vielen Herausforderungen im Alltag
Sie müssen Bewältigungsstrategien entwickeln und die Fähigkeit zu Kompromissen erlernen. ADHS-Betroffene müssen lernen, sich ein Umfeld zu erschaffen, daß zu ihrer besonderen Hirnstruktur passt.

Typische Symptome einer ADHS bei Erwachsenen

  1. Emotionale Empfindlichkeit und Überreaktionen
    Menschen mit ADHS können dünnhäutig und schnell verletzlich sein, wodurch sie auf Ablehnung oder Missachtung besonders empfindlich reagieren können. Kleine Anlässe können zu heftigen emotionalen Ausbrüchen führen, was für ihr soziales Umfeld oft schwer nachvollziehbar ist.

    ADHS-Betroffene sind oft Mimosen, ausgestattet mit einer Holzkeule

     

  2. Schwarz-Weiß-Denken und Stimmungsschwankungen
    ADHS-Betroffene neigen dazu, die Welt in Extremen zu sehen. Sie wechseln schnell zwischen totaler Begeisterung und lähmendem Desinteresse.

  3. Ungeduld und Impulsivität
    Die Ungeduld von Menschen mit ADHS kann dazu führen, dass sie Schwierigkeiten haben, Entscheidungen zu treffen oder langfristige Pläne zu verfolgen. Ihre impulsive Natur kann zu Schwierigkeiten bei der Problemlösung und im zwischenmenschlichen Umgang führen.

  4. Probleme mit der Selbstregulierung und Impulskontrolle
    ADHS-Betroffene können Schwierigkeiten haben, ihre Emotionen und Handlungen zu kontrollieren, was zu Konflikten in Beziehungen zu anderen (Kollegen/Partnerschaft/Freundeskreis) führen kann. Sie handeln manchmal ohne über die Konsequenzen nachzudenken oder können schnell ihre Meinung ändern.

  5. Kommunikationsprobleme und Konflikte
    ADHS-Betroffene sehen die Welt in Extremen: Schwarz-Weiß, Freund-Feind. Diese Sichtweise ist für Außenstehende oft nur schwer nachvollziehbar. Aufgrund ihrer impulsiven Reaktionen und ihres Schwarz-Weiß-Denkens können ADHS-Betroffene Schwierigkeiten haben, konstruktive Kritik anzunehmen oder Konflikte auf eine gesunde Weise zu lösen.

  6. Alltagsbewältigung und Organisation
    ADHS kann sich auch auf die alltägliche Organisation und Bewältigung von Aufgaben auswirken. Probleme wie Vergesslichkeit, Unpünktlichkeit und Schwierigkeiten bei der Priorisierung können zu Spannungen führen.

  7. Finanzielle Herausforderungen und Risikoverhalten
    Einige ADHS-Betroffene können Schwierigkeiten haben, mit Geld umzugehen, was zu finanziellen Problemen führen kann.

 

Ist ADHS bei Erwachsenen eine Modediagnose oder wo waren die Erkranken früher?

In den letzten Jahren ist die Diagnose von ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung) bei Erwachsenen zunehmend in den Fokus gerückt. Doch trotz wachsender Erkenntnisse und einer steigenden Zahl von Diagnosen gibt es immer noch Menschen – und sogar Ärzte –, die ADHS bei Erwachsenen als Modediagnose abtun. Doch was steckt wirklich hinter dieser Störung, und warum wird sie oft nicht erkannt?

 

Eine Abwertung des Leidens der Betroffenen

Für viele Menschen mit ADHS beginnt das Leiden bereits in der Kindheit. Sie werden oft als zappelig, unaufmerksam oder störend wahrgenommen und erhalten häufig das Gefühl vermittelt, sie müssten sich einfach nur mehr anstrengen, um wie neurotypische Menschen zu funktionieren. Diese Haltung setzt sich oft bis ins Erwachsenenalter fort und führt dazu, dass die Schwierigkeiten, die mit ADHS einhergehen, nicht ernst genommen werden. Dabei ist ADHS weit mehr als nur ein bisschen Unruhe oder Ablenkbarkeit. Es handelt sich um eine neurologische Störung, die das tägliche Leben erheblich beeinträchtigen kann.

 

Unerkannte ADHS und ihre Komorbiditäten

Eine unbehandelte ADHS kann zu einer Vielzahl von Begleiterkrankungen führen, darunter Depression, Suchterkrankungen (insbesondere Alkohol- und Drogensucht), bipolare Störung, Borderline-Persönlichkeitsstörung und Angststörungen. Viele Erwachsene mit ADHS haben im Laufe ihres Lebens eine oder mehrere dieser Erkrankungen entwickelt, da ihre zugrunde liegende Störung oft unerkannt blieb oder nicht angemessen behandelt wurde. Der lange Zeit vorherrschende Glaube, dass sich ADHS im Erwachsenenalter von selbst auswächst, hat dazu geführt, dass viele Betroffene nie die Hilfe und Unterstützung erhalten haben, die sie benötigen.

 

 

 

 

Die Bedeutung von Diagnose, Behandlung und Aufklärung bei Erwachsenen mit ADHS

Die Bedeutung einer frühzeitigen Diagnose und Behandlung

Es ist entscheidend, dass ADHS frühzeitig erkannt und behandelt wird, je früher, desto besser. Aber es ist nie zu spät damit zu beginnen!

Eine angemessene Therapie kann den Betroffenen helfen, ihre Symptome zu bewältigen und ein erfülltes Leben zu führen. Dazu gehören Verhaltens- und kognitive Therapien sowie in einigen Fällen auch medikamentöse Behandlungen. Doch auch nach der Diagnose stoßen viele Erwachsene auf Vorurteile und Unverständnis in ihrem sozialen Umfeld und sogar im Gesundheitssystem.

 

Die Notwendigkeit von Aufklärung und Sensibilisierung

Um das Stigma und die Vorurteile gegenüber ADHS abzubauen, ist eine umfassende Aufklärung und Sensibilisierung in der Gesellschaft erforderlich. Menschen mit ADHS sollten nicht als faul oder unwillig abgestempelt werden, sondern als Individuen, die Unterstützung und Verständnis benötigen. Eine offene Diskussion über die Realität dieser Störung kann dazu beitragen, das Bewusstsein für ihre Auswirkungen zu schärfen und den Betroffenen den Zugang zu angemessener Behandlung zu erleichtern.

 

 

Informationen zur Gruppentherapie "ADHS im Erwachsenenalter"

Dauer: 13 Termine im 14-tägigen Rhythmus (entspricht etwa 6 Monaten); Samstags 10:30 - 12:00 Uhr

Die Termine:

06. Juli 2024

20. Juli 2024

03. August 2024

24. August 2024

21. September 2024

28. September 2024

12. Oktober 2024

26. Oktober 2024

09. November 2024

23. November 2024

07. Dezember 2024

21. Dezember 2024

4. Januar 20205

 

 

Kosten: 45€ pro Termin, zahlbar in monatlichen Raten zu 97,50€

=> Die Gruppentherapie ist nur komplett Buchbar.

 

Teilnehmerzahl: min. 3, max. 6 Teilnehmer*innen

 

Ziele der Gruppentherapie:

  • Verständnis für ADHS im Erwachsenenalter entwickeln.
  • Austausch von Erfahrungen und Unterstützung in der Gruppe.
  • Erlernen von bewährten Bewältigungsstrategien und -techniken.
  • Stärkung der Selbstakzeptanz und des Selbstwertgefühls.

*Gliederung der Gruppensitzungen

=> Dies ist eine grobe Gliederung, die natürlich an die Bedürfnisse der Teilnehmenden angepasst wird.

 

Sitzung 1: Einführung und Kennenlernen

  • Begrüßung, Vorstellung der Therapeutin und Teilnehmer*innen.
  • Einführung in ADHS im Erwachsenenalter: Symptome und Herausforderungen.
  • Festlegung von Gruppenregeln und Erwartungen
  • Erklärung des Leitsatzes "Du bist nicht allein" und Betonung des gegenseitigen Austauschs und der Unterstützung.

Sitzung 2: Was ist ADHS?

  • Vertiefende Diskussion über die Symptome und Merkmale von ADHS im Erwachsenenalter.
  • Klärung von Missverständnissen und Vorurteilen.
  • ADHS früher und heute - was hat sich in der wissenschaftlichen u. medizinischen Betrachtung verändert, was ist gleich geblieben?
  • Raum für Fragen und Diskussionen der Teilnehmer über ihre individuellen Erfahrungen und Herausforderungen.

Sitzung 3: Diagnose und Behandlung

  • Erklärung des Diagnoseprozesses für ADHS bei Erwachsenen.
  • Vorstellung verschiedener Behandlungsmöglichkeiten: Medikation, Psychotherapie, Verhaltensstrategien.
  • Diskussion über die Bedeutung einer umfassenden Behandlung und individuellen Ansätze.
  • Austausch über bisherige Erfahrungen der Teilnehmer mit Diagnose und Behandlung von ADHS.

Sitzung 4-13: Themen und praktische Übungen

  • Jede Sitzung widmet sich einem spezifischen Thema oder einer Technik zur Bewältigung von ADHS-Symptomen im Erwachsenenalter.  Mögliche Themen werden sein: Zeitmanagement, Organisation, Emotionsregulation, zwischenmenschliche Beziehungen, Selbstwertgefühl, Stressmanagement usw.
  • Jede Sitzung kann praktische Übungen, Fallstudien, Gruppendiskussionen und gegenseitige Unterstützung umfassen.
  • Raum für individuelle Anliegen und Probleme der Teilnehmer, um spezifische Strategien und Lösungen zu erarbeiten ist immer vorhanden.

Abschluss-Sitzung: Rückblick und Ausblick

  • Reflektion über die persönlichen Fortschritte und Erkenntnisse während der Gruppentherapie.
  • Festigung von erlernten Strategien und Plänen für die Zukunft.
  • Abschiedsritual und Ausblick auf die weitere Unterstützungsmöglichkeiten.
  • Betonung der Fortsetzung des gegenseitigen Austauschs und der Unterstützung auch nach Abschluss der Gruppentherapie - sofern gewünscht.

Die Gruppe bietet nicht nur strukturierte Inhalte, sondern auch Raum für die individuellen Bedürfnisse, Probleme und Erfahrungen der Teilnehmer. Der gegenseitige Austausch und die Unterstützung innerhalb der Gruppe sind ein  integraler Bestandteil des Therapieprozesses.

 

 

Anmeldung zur Gruppe "ADHS im Erwachsenenalter"

Bitte laden Sie sich die Anmeldung als PDF runter und mailen sie mir unterschrieben zu.
Sollten Sie keine Möglichkeit haben, ein PDF herunter zu laden, oder Probleme beim Ausfüllen, rufen Sie mich gerne an oder schreiben Sie mir. Wir finden eine Lösung!

 

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Anmeldung Gruppentherapie ADHS im Erwachsenenalter
Gruppentherapie "ADHS im Erwachsenenalter" Angeleitet durch Ursula Ennulat, Heilpraktikerin für Psychotherapie in Wiesbaden. Themen: Stabilisierung des Ist-Zustandes; ADHS verstehen und Strategien im Alltag integrieren, die das Leben mit ADHS erleichtern.
Anmeldung ADHS.pdf
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